Nächste Vorstellung: 6. April, 13:40 Uhr
Georg Wilhelm Pabst zählt neben Fritz Lang und Friedrich Wilhelm Murnau zu den „großen Drei“ des frühen Kinos. Seine Filme stellen traditionelle Werte in Frage und zeigen Männerbilder und Frauenbilder in radikalem Wandel. GW Pabsts private und künstlerische Partnerin auf diesem Weg ist Trude Pabst. Auf tausenden losen Seiten schrieb sie ihre Träume, Gedanken und Erlebnisse auf, die in diesem Film erstmals mit einem Publikum geteilt werden. Trude und Georg Wilhelm verbindet eine tiefe und außergewöhnliche Liebe. Doch als Familienvater ist GW ein Patriarch, der über den Lebensweg seiner Frau radikal bestimmen will. Der Briefwechsel zwischen ihnen und Trudes Tagebuch, das im Film erstmals öffentlich gemacht wird, erlaubt einen tiefen und persönlichen Einblick. In den Briefen spürt man die Normkollisionen der 1920er Jahre, die sich in GW Pabsts Filmen und der Beziehung des Paares spiegeln: ein Spannungsfeld aus inniger Seelenverwandtschaft, Konflikten um Elternschaft, Körperbilder und Erotik, Macht und Ohnmacht, Chauvinismus und der Auflehnung dagegen.
zurück