Gunda liegt dösend in der offenen Stalltür, die Augen geschlossen, der Atem gleichmäßig. Doch mit der Ruhe hat es bald ein Ende. Die Ferkelbande schießt um die Ecke und stürzt sich auf den massigen Körper ihrer Mutter. Das Leben der anderen Lebewesen: Regisseur Victor Kossakovsky begegnet den tierischen Bewohnern auf einem kleinen norwegischen Hof auf Augenhöhe und erzählt sie in poetischen Schwarz-weiß-Bildern als Geschöpfe mit eigener Wahrnehmung, eigenem Empfinden und eigenen Gewohnheiten unterstrichen von einem Sound aus Rascheln, Grunzen, Schmatzen, vorgegeben von der Natur. Eine Liebeserklärung ohne Appell und Ausrufezeichen.
Victor Kossakovskys bemerkenswerter, zu Herzen gehender Dokumentarfilm GUNDA nutzt natürliches Sounddesign und idyllische, klare Schwarz-weiß-Bilder, um das Publikum in die empathisch erzählte Geschichte eines auf einem norwegischen Bauernhof lebenden Hausschweins eintauchen zu lassen. GUNDA erinnert uns unaufdringlich an den Wert des Lebens aller Lebewesen und lässt uns mit den Tieren fühlen.
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